Charly Gaul (1932-2005) war einer der besten, wenn nicht sogar der beste Bergfahrer im Berufsradsport, der sich aber nicht allein in den schwierigsten Steigungen, sondern gleichzeitig auch auf jedem Terrain als kompletter Fahrer erwies, wie es beispielsweise seine hervorragenden Platzierungen im Zeitfahren beweisen.
Seine größten Erfolge feierte er bei der Tour de France und dem Giro d’Italia, wo er fast aussichtslose Situationen in Schlusserfolge umwandeln konnte. Sportgeschichte geworden sind seine einmaligen Husarenritte in der apokalyptischen Dolomitenetappe mit dem Schlussanstieg zum Monte Bondone 1956 und in der fast ebenso grauenvollen Chartreuse-Etappe von Briançon nach Aix-les-Bains 1958.
Charly Gauls Glanztaten sind bis heute unvergessen, und eine bleibende Erinnerung an diese war sicherlich seine Wahl zum Sportler des Jahrhunderts seitens der Luxemburger Sportpresse im Jahr 1999.
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Henri Bressler, Jahrgang 1941, war zunächst als Lehrer sowie beim Schulsportverband LASEP tätig, bevor er 1981 ins Sportministerium wechselte, wo er für die Förderung des Freizeitsportes zuständig war.
Ab 1995 beschäftigte er sich dort gleichzeitig mit dem Aufbau eines nationalen Sportarchivs. Er hat an zahlreichen Publikationen sowie Ausstellungen über den Luxemburger Sport mitgewirkt und ist u. a. Autor der Bücher über François Faber, Nicolas Frantz, Acacio da Silva, sowie Co-Autor der Geschichte des Luxemburger Radsports (2 Bände) und des Lëtzebuerger Olympialexikons.