Astrid Lulling, das Arbeitermädchen aus Schifflingen, ist eine lebende Legende. Ab 1949 erlebte sie als junge Gewerkschafterin die Geburt der Montanunion. Als sozialistische Abgeordnete kämpfte sie nach 1965 in der Chamber und im Europaparlament für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern. 1970 wurde sie als erste Frau in Luxemburg Bürgermeisterin einer Gemeinde. Bis 1982 war sie die Galionsfigur der Sozialdemokratischen Partei, ehe Pierre Werner sie für die Christlich-Sozialen gewann. Sie wurde geliebt und gehasst, durchlebte Höhen und Tiefen. Allen Anfeindungen zum Trotz blieb sie bis zu ihrem Abschied 2014 eine der populärsten Politikerinnen des Landes. Die Bar des Europaparlaments in Brüssel trägt heute den Namen „Astrid Lulling Lounge“. In diesem Buch hat sie ihre Erinnerungen aufgeschrieben … mit spitzer Feder.