Eine Chronik des Moselüberganges bei Remich
Bereits zur Römerzeit dient eine Furt durch die Mosel bei Remich dazu, das römische Wegenetz beiderseits des Flusses zu verbinden. Erwähnungen einer Ponte findet man im Weisthum der Stadt Remich aus dem Jahre 1462. Die Gierseilfähre aus der Zeit der österreichischen Herrschaft, von den Franzosen 1794 zerstört, wird wegen der Moselschifffahrt in dieser Form nicht mehr erneuert. Sicherheitsaspekte, wirtschaftliche Engpässe anfangs des 19. Jh. und vor allem die Aussage des König-Großherzogs: „Il vous faut absolument un pont“, bewegen die Remicher, sich für den Bau einer steinernen Brücke einzusetzen. Da der Staat nur einen kleinen Zuschuss bewilligt, nimmt die Gemeinde für den Bau ihrer Brücke eine Anleihe in Form von Obligationen über 50 Jahre auf. Eine Brückenmaut soll die Rückzahlung sichern. Die 1867 eingeweihte Brücke der Remicher, ein richtiger Schmuckstein des Moseltals, wird im 2. Weltkrieg so arg beschädigt, dass sie nicht mehr vollständig repariert werden kann. Aber erst 1958, als sie droht, dem nächsten Hochwasser nicht mehr standzuhalten, wird beschlossen, eine neue Brücke zu bauen. Die Standortfrage wird heiß diskutiert, die Lösung auch heute noch immer dann angefochten, wenn es zu einem größeren Verkehrsaufkommen in Remich kommt.
Erleben Sie in dieser einmaligen Zusammenfassung von Beschlüssen, Berichten, Debatten und Briefen, begleitet von vielen Bildern, welch steinigen Weg die Remicher zurücklegen mussten, um zu ihrer steinernen Brücke zu kommen.